Es is, wias is
mal gedacht & mal gelacht
Karl Oswald
Wenn mich jemand fragt, warum in diesem Buch besinnliche Mundartgedichte auf Philosophie und kleine Erzählungen auf lustige Mundartgeschichten treffen, so sage ich einfach: „Es is, wias is!“
Dieses Buch ist wie eine Wiese, alles wächst nebeneinander und alles hat Platz. Die edle Rose steht neben dem Beerenstrauch, der alte Baum spendet seinen Schatten und zwischen unzähligen Gräsern streckt eine Vielzahl von Blumen ihre Blüten der Sonne entgegen. Der Ursprung ist immer derselbe – es ist jener fruchtbare Heimatboden, der alles hervorbringt.
So ist die Vielfalt des Lebens – bunt. Manches berührt und vieles inspiriert. Jene lustigen und heiteren Dinge, die einem so unterkommen, werden von mir gerne umgangssprachlich erzählt. Wenn es beispielsweise eine alte Dame schafft, im Geschäft „An der Kassa“, so auch der Titel der gleichnamigen Geschichte, den Verkehr zum Erliegen zu bringen, ist die Mundart ebenso gefragt, wie wenn man traurige Gedanken zum Schwinden des Bauernstandes ausdrückt. Aber erzählt man von einer Begebenheit oder schwelgt in Erinnerungen, braucht man die Schriftsprache genauso, wie wenn man tiefgründige Gedanken ausdrücken will. „Es is, wias is“ und letztendlich sind es die einfachen Dinge und der persönliche Umgang damit, die das Leben lebenswert machen.