Es ist furchtbar, aber es geht
Becker Jürgen, Rüdiger Hoffmann
Ein Skandal, der zum Himmel schreit: Da wurden Rheinländer und Westfalen vor fast einem halben Jahrhundert zwangsweise zu einem Bundesland vereinigt, und kein Mensch spricht über die unzähligen und gewaltigen Probleme, die das aufwirft. Klar, dass es so nicht weitergehen konnte.
Zwei hervorragende Vertreter ihrer Volksstämme – der Meister des staubtrockenen Humors Rüdiger Hoffmann und der kölsche Heimathirsch Jürgen Becker – haben sich endlich aufgemacht und diesen Missstand behoben. In einem heftigen, hinreissend komischen Schlagabtausch mit lehrreichen Ausflügen in die Heimatgeschichte streifen sie die elementaren Unterschiede zwischen den beiden Temperamenten.
Doch auch mit Betrachtungen über den allgemeinen Zustand der Welt geizen die beiden keineswegs, denn »wir sind ja alle zusammen der abendländische Kulturkreis, also das kulturelle Abendland, das merkt man ja daran, dass bei uns die Kulturveranstaltungen meisten abends sind. Im Morgenland gibt es deswegen wahrscheinlich auch mehr Matineen, aber der Moslem kennt ja auch kein Kabarett; wir müssen unterscheiden zwischen Minarett und Kabarett…«
Der eine ist der Meister der Langsamkeit, der andere liebt das Reden an sich: Wenn der Westfale Rüdiger Hoffmann und der Rheinländer Jürgen Becker aufeinandertreffen, ist das zwar »furchtbar, aber es geht«.