Essen und Trinken
Multidisziplinäre Perspektiven auf menschliches Alltagshandeln in unterschiedlichen Kulturen
Margot Brink, Hans-Diether Grohmann, Günter Helmes, Fatima Henini, Rachid Jai Mansouri, Franz Januschek, Mohammed Laasri, Robert Langhanke, Claudia Plinz, Julia Ricart-Brede, Naima Tahiri, Johannes Woyke
Menschen fressen und saufen in der Regel nicht wie das auch darin unfreie, getriebene Vieh, sondern beschließen zu essen und zu trinken. Selbst da, wo sie warum auch immer fressen oder saufen, handeln sie im eigentlichen Sinn des Wortes und entscheiden sich dergestalt für eine Abart des Essens und Trinkens – als die auch das Fasten oder die radikale Verweigerung der Nahrungsaufnahme zu sehen sind. Das markiert, dass für Menschen die Nahrungsaufnahme nicht nur physiologische Notwendigkeit ist, sondern zugleich Ausdruck von Kultur. Insofern ist Essen und Trinken nicht nur bspw. für alle möglichen Produzenten, Distributoren und Konsumenten von Speisen, dazu für Mediziner sowie für Porzellanhersteller von hohem Interesse, sondern auch für all diejenigen, die an kulturellen Spezifikationen und deren Geschichte und Funktion sowie an interkulturellen Austauschprozessen interessiert sind.
Als Ergebnis einer internationalen und multidisziplinär angelegten Tagung im Jahr 2017 versammelt der Band zu diesem Themenfeld elf Einzelbeiträge. Die Beiträge stammen aus der Ernährungswissenschaft, der Literatur- und Sprachwissenschaft sowie aus der Theologie. Sie reichen von kulturtheoretischen und -historischen Beschreibungen über verschiedenen Methoden verpflichteten Textanalysen bis hin zu empirischen Untersuchungen.