Exodus 11,1 – 13,16 und die Bedeutung der Trägergruppen für das Verständnis des Passa
Ferdinand Ahuis
Diese Arbeit weist einen Weg zwischen der klassischen Pentateuch-Theorie und den neuesten Pentateuch-Theorien. Zwei Quellen, das aus den Händen landjudäischer Ältester zur Zeit Salomos stammende jahwistische Geschichtswerk und die Priesterschrift aus der Zeit der zu Ende gehenden babylonischen Gefangenschaft, sind unmittelbar nach dem Exil von Leviten in Juda/Jerusalem unter Aufnahme von Sondergut zu einer deuteronomistischen Redaktion des Tetrateuch zusammengearbeitet worden. Die mit den Autoren der jeweiligen Literaturwerke identischen Trägergruppen haben sich die Passaüberlieferung zunutze gemacht und für ihre Situation verändert: Der Jahwist macht die Passaüberlieferung seiner verdeckten Aufforderung zu einem politischen Exodus in der Zeit Salomos dienstbar, die Priesterschrift bereitet auf das bevorstehende Ende des Exils vor, während die deuteronomistische Redaktion die Passatradition mit der Mazzot-Tradition verbindet und auf die Errettung aus der Hand des ausländischen Königs zurückblickt.