F, oder Skandalöse Verleumdung einer historischen Persönlichkeit
Siegbert K. Jülich
Sie kennen alle diesen F., Sie alle meinen ihn zu kennen, Sie denken an einen der vier größten Nationalhelden, einen wichtigen Hort unseres Nationalstolzes, dem man Denkmäler setzte, Bibliotheken mit historischen und essayistischen Abhandlungen über ihn füllt, über den man Theaterstücke schrieb und Filme drehte, dessen Schlachtstrategien noch heute Lehrstoff für Militärakademien liefern – doch dieser F. ist es nicht, dem Sie in diesem Buche begegnen. Sie werden Menschen und einer Zeit begegnen, die der historisch konservierten Kostümierung entkleidet sind. Darunter waren Menschen und eine Zeit verborgen, an denen nichts Heroisches mehr zu finden ist.
Ich hoffe auf Ihre Erschütterung, wenn Sie erkennen, wie banal menschlich die Geschichte ist, wenn man, gegen die Vorgaben der Historiker opponierend, sie rücksichtslos missachtend, der wahren aber skandalösen Geschichte in der Geschichte gewahr wird. Und überdies leider zu dem Schluss kommen muss, dass sich das Menschliche seit 300 Jahren unverändert in die Zukunft weiter vererbt hat, unbeschadet der wechselnden Kostümierung, unter der man es zu verbergen trachtete.
In diesem Sinne ist dieses Buch, das Sie in der Hand halten, ein Geschichtsbuch ganz neuer Art.