Faust Jahrbuch 5 2014-2016
Goethes Faust als Protagonist der Entgrenzung – Befunde und Analysen
Wolfgang Achtner, Hans Christoph Binswanger, Dieter Borchmeyer, Benedikt Fehr, Rainer Funk, Ulrich Gaier, Michael Jaeger, Marco Lehmann-Waffenschmidt, Manfred Osten, Ernst Pilick, Claus Priesner, Eberhard K. Seifert
Faust Jahrbuch 5
2014-2016
Goethes Faust als Protagonist der Entgrenzung – Befunde und Analysen.
Aus dem Vorwort:
Der vorliegende Band ist der erste von zwei neuen „Faust-Jahrbuch“-Bänden der Internationalen Faust-Gesellschaft, dieses Mal zum Thema „Goethes „Faust“ als Protagonist der Entgrenzung – Befunde und Analysen“. Die Beiträge entstanden aus vier Symposien der Internationalen Faust-Gesellschaft (IFG), die mit diesem Titel unter meiner Leitung als Präsident der IFG in Staufen im Breisgau in den Jahren 2014 und 2017 stattfanden – einen Steinwurf entfernt von der Stelle, an der der historische Faust um 1540 bei seinen alchemistischen Experimenten den Tod fand.
Den Ausgangspunkt der Thematik der vier Faust-Symposien bildete das Buch des St. Gallener Wirtschaftswissenschaftlers Hans Christoph Binswanger „Geld und Magie – Deutung und Kritik der modernen Wirtschaft“ aus dem Jahr 1985, in dem er einen innovativen ganzheitlichen Erklärungsansatz zum Goetheschen Faust-Drama aus der Perspektive der modernen Ökonomie vorstellte. Als die eigentliche Motivation von Goethes Faust-Figur diagnostiziert Binswanger in überzeugender Weise das menschliche Bedürfnis nach Steigerung und Entgrenzung – bis hin zum Omnipotenz- und Gottähnlichkeitsgefühl.