Fehlerquellen im Ermittlungsverfahren – ein rechtspsychologischer Diskurs
Eine dissonanztheoretische Untersuchung einseitiger Ermittlungstätigkeit bei Polizeibeamten
Vanessa Czuba
Die Ergebnisse polizeilicher Ermittlungen sind immer wieder Gegenstand medialer Berichterstattung und öffentlicher Diskussionen. Vornehmlich geraten dabei Ermittlungsfehler in den Fokus, die unter Umständen in einem Fehlurteil münden können. Damit einhergehend besteht die Gefahr einer Vielzahl nicht zu revidierender Folgen für alle Beteiligten. Ermittlungsfehler können unter anderem auf kognitiven Wahrnehmungsverzerrungen der Ermittler beruhen. Kognitive Dissonanz und ihre Reduktion sind dabei mögliche Auslöser, die einen Erklärungsansatz für eine (fehlerhafte) selektive Informationssuche der Ermittler bieten. Die Verfasserin untersucht dieses Phänomen unter Berücksichtigung rechtlicher und struktureller Besonderheiten.