Festklopfen und Festwalzen von austenitisch ferritischem Gusseisen (ADI)
Peter Groche, Clemens Müller, Jan Scheil, Philipp Stein, Manuel Steitz
Untersucht wird der Grauguss EN-JS2070, der mittels gezielter, zweistufiger Wärmebehandlung als austempered-ductile iron (ADI) eingestelltwird. Dieses Gefüge weist metastabilen Austenit auf, der sich untermechanischer Belastung in harten Martensit umwandelt.
Um die Prozesszeit im Werkzeugbau zu reduzieren, wird die Härtesteigerungdes ADI mit einer maschinellen Oberflächeneinglättung kombiniert. Mit den hierzu eingesetzten Verfahren, maschinelles Oberflächenhämmern und Festwalzen, werden Oberflächen mit Polierqualität
(Ra<0,1μm) erzielt.
Versuche an hochfesten Blechen zeigen, dass der Verschleißmechanismus von vornehmlich abrasiv (EN-JS2070) zu vorwiegend adhäsiv beim ADI wechselt. Durch eine Mikrostrukturierung des ADI wird der adhäsive Verschleiß gänzlich unterdrückt. Standzeiten wie an lasergehärteten und polierten Oberflächen sind damit erreichbar.