Floating City
Gangster, Dealer, Callgirls und andere unglaubliche Unternehmer in New Yorks Untergrundökonomie
Sudhir Venkatesh
Sudhir Venkatesh führt eigentlich zwei Leben. Einmal ist er Soziologieprofessor an der Columbia University in New York. Ein andermal ist er Feldforscher in den gesetzlosen Welten der Gauner, Dealer und Callgirls. In diesem Spannungsfeld spielt „Floating City“, das letzte und in den USA gefeierte Buch des indischen Soziologen. Die Weltpresse reagierte begeistert: „Journalismus auf höchstem Niveau“, schrieb die New York Times. New York ist die schwebende Stadt. Mit einem fein gesponnenen Netzwerk zwischen den Wohlhabenden der feinen
Gesellschaft und den verzweifelten Immigranten oder bettelarmen Einheimischen. In verborgenen Ecken und Winkeln begegnet man sich. Hier setzt Venkatesh an und sucht die Schnittstellen, die Arm und Reich verbinden. Zum Beispiel Callgirls aus begütertem Haus, die ihren Prostitutionsalltag selbst organisieren. Oder Dealer, die vordergründig Kunstausstellungen und die Kulturbourgeoisie unterstützen, gleichzeitig das Publikum mit Drogen versorgen. Venkatesh ist Chronist, leidenschaftlicher Beobachter und mitfühlender Interviewer gleichzeitig. Und zwar mittendrin statt nur dabei.