Florian Jakowitsch – Im Gegenlicht
Im Gegenlicht
Florian Jakowitsch, Wolfgang Krug
„Florian Jakowitsch ist ein Künstler von Geist und Geblüt, ein wesentlicher Mann, dessen Werk sich immer stärker als bleibender Besitz herauskristallisieren wird.“
(, 1975)
Mit diesem Katalog gelang es erstmals einen reich bebilderten Überblick über sämtliche Schaffungsphasen von Florian Jakowitsch zu geben. Die Fülle und Vielfalt an Gestaltungsmitteln bei steter Ernsthaftigkeit des Ausdrucks und Tiefe der Empfindung wird viele Leser, auch solche, denen sein Werk nicht gänzlich fremd ist, überraschen.
Die bereits 2003 veröffentlichten autobiografischen Erinnerungen wurden von Florian Jakowitsch mit Unterstützung seiner langjährigen Wegbegleiterin Hilde Glauninger für diesen Bildband wesentlich erweitert. Darüber hinaus erleichterte er durch die Zurverfügungstellung bislang unbekannten biografischen und dokumentarischen Materials eine kritische Auseinandersetzung mit seinem Werk.
Der Wiener Neustädter Florian Jakowitsch ist einer der letzten expressiven Realisten, die sich auf eine Ausbildung bei Fahringer, Kolig und Boeckl berufen können. Hat seine „Malerpranke“ dort ihren Ursprung, so vertiefte die Erfahrung von Krieg und Gefangenschaft seine Neigung sich in seiner künstlerischen Arbeit den Randexistenzen der Gesellschaft zu widmen. Die „Schule des Lebens“ wurde für ihn jedoch ein knapp zweijähriger Aufenthalt im Paris der frühen 1950er Jahre, dem damaligen Mekka der Kunst. Hier lernte er auch die Technik der Betonglasfenster kennen, mit der er bald in Sakralräumen in Österreich, Deutschland und Frankreich Aufsehen erregte und große Erfolge feierte. Neben diesem langjährigen Arbeitsschwerpunkt blieb Jakowitsch kaum Zeit für die Ölmalerei. Die Zeichnung und das Aquarell wurden daher immer mehr sein Medium. Schnell hingeschriebene Zeichnungen von seinen zahlreichen Reisen, wunderbare Landschaftsaquarelle sowie eine besondere Leidenschaft für die Aktdarstellung charakterisieren sein freies Schaffen.
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