Flucht aus Tshikapa
Kurt J. Jaeger
Fransen winkte ab. Er wusste, es würde vorläufig kein nächstes Mal geben. Gemäß Paul Lambert würden die UNO-Soldaten und Truppenteile der Zentralregierung in Kürze bis Tshikapa vordringen und dann waren solche Geschäfte ein Ding der Vergangenheit. Wenigstens für eine Weile. Der Barmann stellte zwei frische Biere hin und machte die entsprechenden Striche auf die Bierdeckel. „Denkst du an Flucht?“ Für eine Weile sagte Lambert nichts. Er sinnierte vor sich hin, trommelte mit den Fingern auf der Theke herum und nahm dann einen großen Schluck. Den Schaum wischte er sich genüsslich von den Lippen.
Kurt J. Jaeger erzählt in seinem Roman „Flucht aus Tshikapa“ eine frei erfundene Geschichte, eingebettet in die tatsächlichen, kriegerischen Ereignisse von damals, gemischt mit seinen persönlichen Empfindungen. In den 15 Jahren, die er im tropischen Afrika zubrachte, musste er unglücklicherweise drei Kriege miterleben, wie auch die kriegerischen Handlungen im Kongo.