Forschungsmethoden der Psychologie
Zwischen naturwissenschaftlichem Experiment und sozialwissenschaftlicher Hermeneutik / Zwischen naturwissenschaftlichem Experiment und sozialwissenschaftlicher Hermeneutik. Band I: Theorie und Empirie
Wilhelm Kempf
Herausgerissen aus dem Gesamtzusammenhang der Psychologie und reduziert auf Experimentiertechniken und Statistik kann der Stellenwert der Methodenlehre für die Konstitution der Psychologie als einer empirischen Wissenschaft nicht richtig erkannt werden.
Die vorliegende Einführung geht einen anderen Weg. In konsequenter Auffassung der Psychologie als Wissenschaft von der subjektiven Welt des Menschen, deren Gegenstandsbereich von den physiologischen Ursachen bis hin zu den Prozessen der sozialen Konstruktion von Wirklichkeit reicht, verfolgt der Autor eine wissenschaftstheoretische und didaktische Konzeption, welche die Methoden der Psychologie im Spannungsfeld zwischen naturwissenschaftlichem Experiment und sozialwissenschaftlicher Hermeneutik verortet und eine gegenstandsangemessene Umsetzung des galileischen Denkens in der Psychologie zum Ziel hat.
Aus dem Inhalt
Kapitel I: Psychologie als Erfahrungswissenschaft: Die Anfänge der wissenschaftlichen Psychologie / Wissenschaftliche Psychologie und psychologisches Alltagswissen / Propädeutische Grundlagen / Aufgabenverständnis, Gegenstandsver-ständnis und Wissensideal der Psychologie
Kapitel II: Hard Science – Das Erbe der Naturwissenschaften: Aristotelisches und galileisches Wissensideal / Deduktiv-nomologische und statistisch-induktive Erklärung / Messung und experimentelle Hypothesenprüfung
Kapitel III: Soft Science – Die Herausforderung an die Sozialwissenschaften: Intentionale und narrative Erklärung / Sinnrationalität, Systemtheorie und Informationsverarbeitungsmodelle / Strukturelle und empirische Theorieanteile / Handlungstheoretische Prozessanalyse / Qualitative Forschungsmethoden