Fridolins heimliche Ehe von Setz,  Wolfram, Steakley,  James, Wilbrandt,  Adolf

Fridolins heimliche Ehe

Erzählung

Fridolin ist ein beliebter Professor in den besten Jahren, „ein Mann wie Graf Egmont“. Außer der Haushälterin bevölkern seine Leibschwaben die Wohnung, vier lebhafte Studenten, die regelmäßig zum Essen kommen. In diese Männerwelt tritt Ottilie ein, und sie bringt die Herzen in Wallung. Auch Fridolin ist verliebt, aber seine Konstitution verbietet ihm die Ehe: in ihm sind beide Geschlechter je zur Hälfte vertreten, und jede dieser Hälften sucht ihr Gegenüber. So verzichtet er auf Ottilie, wird dafür jedoch mit einer unverhofften Begegnung belohnt.

Der Rostocker Adolf Wilbrandt (1837–1911) war ein überaus produktiver Romancier und Dramatiker, zeitweilig sogar Direktor des Wiener Burgtheaters. In diesem Porträt eines Freundes lässt er sich auf erstaunlich unbefangene Weise auf ein heikles Thema ein, noch bevor die ersten theoretischen Schriften zum „Dritten Geschlecht“ veröffentlicht wurden.

Wilbrandt hat seinen erstmals 1875 erschienenen Roman 1877 zu einem Lustspiel umgestaltet („Die Reise nach Riva“); der gegenüber dem Roman veränderte Schlußteil ist im Anhang abgedruckt.

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