Friedrich Dessauer (1881 – 1963)
Eine politische Biographie des Frankfurter Biophysikers und "homo catholicus im besten und weitesten Sinne"
Michael Habersack, Frank Kleinehagenbrock
In der Weimarer Republik war der Frankfurter Biophysiker Friedrich Dessauer »eine der faszinierendsten Gestalten des damaligen deutschen Katholizismus«; R. Morsey rechnet ihn zu den »führenden Politikern und Abgeordneten des Zentrums«. Trotzdem fehlte bislang eine politische Biographie. Die vorliegende Studie untersucht Dessauers politischen Werdegang und zeichnet dabei die Einflüsse seiner religiösen Prägung und seinen Weg als Firmenchef auf seine politischen Haltungen, Motivationen und Ziele nach. Sie fragt nach seiner Rolle in der Zentrumspartei in Frankfurt und als Reichstagsabgeordneter und geht den Konsequenzen nach, die dem überzeugten Demokraten im Dritten Reich aus seinem politischen Engagement erwuchsen. Sie eröffnet Einblicke in die Geschichte Frankfurts, des deutschen Katholizismus und der Zentrumspartei und zeigt die ambivalente Rolle der Verwaltung im Dritten Reich.