Friedrich Nietzsche
Handschriften, Erstausgaben und Widmungsexemplare. Die Sammlung Rosenthal-Levy im Nietzsche-Haus in Sils Maria
Peter A Bloch, David M. Hoffmann, Julia Rosenthal
Handschriften im grossformatigen Faksimileband
Schätze aus einer der bedeutendsten Autographensammlung zu Friedrich Nietzsche!
Der deutsch-englische Antiquar Albi Rosenthal und seine Frau Maud Rosenthal-Levy, Tochter des bekannten Nietzsche-Forschers Oscar Levy, haben in Oxford über Jahrzehnte eine der weltweit grössten und bedeutendsten Sammlungen von Autographen (Briefe, Post- und Visitenkarten), Erstausgaben und Widmungsexemplaren des Philosophen Friedrich Nietzsche zusammengetragen und diese 1994 der Stiftung Nietzsche-Haus in Sils-Maria geschenkt.
Zum Gedenken an Albi und Maud Rosenthal und im Hinblick auf eine verstärkte öffentliche Wahrnehmung dieser einzigartigen und äusserst wertvollen Sammlung haben die Herausgeber eine Publikation realisiert, in der in einem aufwendig gestalteten und hochwertig verarbeiteten grossformatigen Faksimileband erstmals sämtliche Sammlungsstücke in Bild und Text dargestellt, historisch und biographisch eingeordnet und dokumentiert werden. Einige der gezeigten Autographen waren bislang gänzlich unbekannt. Zu entdecken gibt es Handschriften aus allen Lebensabschnitten des Philosophen, vom frühen Brief des Gymnasiasten an der Landesschule in Pforta aus dem Jahr 1858 bis zum sogenannten «Testament» Nietzsches, einem doppelseitig beschriebenen Blatt mit zahlreichen, zum Teil schwer entzifferbaren Kritzeleien, musikalischen Versuchen und Textfragmenten aus der Zeit nach dem Zusammenbruch 1889 in der Grossherzoglich-Sächsischen Landes-Irrenanstalt in Jena. Eindrücklich sind die Abbildungen gedruckter Werke, etwa die Titelseite aus Franz Overbecks Handexemplar des vierten Teils von «Also sprach Zarathustra», das Nietzsche seinem Freund «mit der Bitte um Geheimhaltung dieses ineditum» widmete.
Durch die den Faksimiles beigegebenen kurzen Kommentare zu Leben und Werk des ‹Dichter-Philosophen› bietet dieser Band nicht nur Nietzsche-Kennerinnen und -Kennern, sondern allen an Handschriften Interessierten eine bereichernde Lektüre.