Fromme Frauen – unbequeme Frauen?
Weibliches Religiosentum im Mittelalter
Edeltraud Klueting
„Beim vorliegenden Band handelt es sich um ein äußerst anregendes Werk, dem eine weite Verbreitung zu wünschen ist. Der historischen Forschung werden mögliche Wege zu einer tieferen und systematischeren Durchdringung der Thematik gewiesen. Den „einfachen“ Lesern kann das Buch helfen, sich auf dem Hintergrund geschichtlicher Veränderungen mit den wesentlichen Aspekten des weiblichen Ordenslebens zu beschäftigen.“ (Norbert Wolff, Ordenskorrespondenz, 48/07, Heft 2)
„Da zwei Autorinnen und zwei Autoren dieses Bandes selbst Ordensangehörige sind, verfügen ihre Ausführungen auf höchstem wissenschaftlichem Niveau zusätzlich über persönliche Authentizität.“ (Inge Mager, Jahrbuch der Gesellschaft für niedersächsische Kirchengeschichte 104/2006)
Das Leben in einer Kloster- oder Stiftsgemeinschaft hielt für die Frauen im Mittelalter eine Fülle von Entfal-tungsmöglichkeiten bereit, die ihnen in anderen Lebensbereichen nicht offenstanden. Diese Vielfalt des weiblichen religiösen Lebens, seine historischen Entwick-lungslinien und zugleich auch seine Anfechtungen und Gefährdungen waren Gegenstand der Tagung der Dombibliothek Hildesheim „Fromme Frauen – unbequeme Frauen?“ im März 2005. Die daraus hervorgegangenen Aufsätze des vorliegenden Sammelbandes verstehen sich als Beiträge zur historischen Erforschung des weiblichen Religiosentums im Mittelalter. Sie spannen den Bogen von den sächsi-schen Frauenstiften im 9. Jahrhundert über die Reformbewegungen des Hochmittelalters bis zur Vielfalt der Lebensformen des 15. Jahrhunderts. Zwei Aufsätze zur Situation der Frauen in den Orden der katholischen Kirche heute und zu Geschichte und Gegenwart der Hannoverschen Klosterkammer schlagen die Brücke vom Mittelalter zur Gegenwart.
Der Band enthält Beiträge von Axel Freiherr von Campenhausen, Immo Eberl, P. Ulrich Faust OSB, Christian-Frederik Felskau, Isnard W. Frank OP, Stephanie Haarländer, Edeltraud Klueting T.OCarm, Thomas Schilp, Astrid von Schlachta, Hans-Joachim Schmidt und Sr. Aurelia Spendel OP.
„Neun fachwissenschaftliche Beiträge erfassen Entwickungen vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert. Darstellungen der älteren, betont kirchengeschichtlichen Frage- und Forschungsrichtungen zum Umgang einzelner Orden mit ihren weiblichen Gemeinschaften (Eberl, Frank, Faust) werden um neun Ansätze erweitert (Schilp, Haarländer, Felskau, Schmidt, von Schlachta, Klueting). Gemeinsam ist ihnen eine implizite, manchmal auch explizit ausgesprochene Absetzung von den Ansätzen der historischen Frauen- und Geschlchterforschung.“ (Gudrun Gleba, Osnabrück, Zeitschrift für historische Forschung, 34.Band, 2007, Heft 3)
Life in a convent or religious community offered mediaeval women a wealth of opportunities for personal development which were not open to them in other spheres. This variety of female religious life, its historical development, and chal-lenges and threats to it were the subject of the conference ‘Fromme Frauen – unbequeme Frauen?’ at the Cathedral Library in Hildesheim. The resulting essays in this volume were conceived as contributions to research into the history of female reli-gious life in the Middle Ages. They cover topics ranging from the Saxon women’s communities of the 9th century through the reform movements of the High Middle Ages to the various forms of religious life in the 15th century. Two essays on the situation of women in today’s Catholic religious orders and on the history and present situation of the Klosterkammer in Hanover form bridges between the Middle Ages and the present.
The volume contains contributions by Axel Freiherr von Campenhausen, Immo Eberl, P. Ulrich Faust OSB, Christian-Frederik Felskau, Isnard W. Frank OP, Stephanie Haarländer, Edeltraud Klueting T.OCarm, Thomas Schilp, Astrid von Schlachta, Hans-Joachim Schmidt and Sr. Aurelia Spendel OP.