Fußballheimat Saarland
100 Orte der Erinnerung. Ein Reiseführer
Carsten Gier
Das kleine Saarland hat eine große Fußballgeschichte: 1950 wurde es als eigenständiges Mitglied in die FIFA aufgenommen – noch vor der BRD und der DDR. Bis 1956 trat die von Helmut Schön trainierte saarländische Nationalmannschaft zu Länderspielen an, unter anderem in der WM-Qualifikation 1954 gegen die DFB-Elf, den späteren Weltmeister.
Vor allem drei Vereine prägten und prägen den saarländischen Fußball: Der 1. FC Saarbrücken stand 1952 im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft und war 1963 Bundesliga-Gründungsmitglied. Der FC 08 Homburg erreichte 1986 die Bundesliga und lieferte in seinen drei Erstligajahren einige unvergessliche Geschichten und Anekdoten. Ebenfalls auf drei Bundesligajahre kann Borussia Neunkirchen zurückblicken. Die Hüttenstädter spielen im Ellenfeld, einem der ältesten Fußballstadien Deutschlands und noch heute eine sehr sehenswerte Sportstätte.
Zur Fußballheimat Saarland gehören aber natürlich auch zahlreiche andere Vereine, die häufig im unmittelbaren Umfeld der Kohlegruben oder Hüttenwerke entstanden, wie Röchling Völklingen oder Teutonia Landsweiler-Reden. Fußball gespielt wird im Saarland aber nicht nur im Industrierevier, sondern auch in den eher ländlichen Gebieten, im Hochwald, auf dem Saargau und im Bliesgau. Auch in Theley, Gisingen und Walsheim finden sich spannende Geschichten. Und weil das Saarland eine Grenzregion ist, dürfen in dem Buch auch Ausflüge hinüber nach Frankreich nicht fehlen.