Gehauen und gestochen von Lichtenstein,  Günter, Peschel,  Klaus, Ramelow,  Bodo, Schönhoff,  Peter, Stoll,  Alexander, Zwarg,  Matthias

Gehauen und gestochen

20 Jahre Holzbildhauerpleinair

Garbisdorf, ein Ortsteil der Gemeinde Göpfersdorf im Altenburger Land, ist mit dem Kulturgut Quellenhof Heimat eines mittlerweile traditionellen Holzbildhauerpleinairs. Seine Wurzeln hat dieses vor zwanzig Jahren im benachbarten Göpfersdorf, 2008 zog es nach Garbisdorf um. 14 Tage lang, bei jedem Wetter, arbeiten die von einer Jury ausgewählten und eingeladenen Künstler gegen freie Kost und Logis, Holz und Werkzeug auf den Streuobstwiesen rund um den Hof. In dieser Zeit ist das Pleinair zwangloses wie arbeitsreiches Treffen ganz verschiedener Künstlerinnen und Künstler aus nah und fern – einige gehören gar zum Gründungs- bzw. zum Stammpersonal: Anja Elze, Peter Geist, Siegfried Otto-Hüttengrund, Thomas Suchomel, Peter Zaumseil, Wilfried Runst, Klaus Süß, Tilmann Röhner, Peter Schönhoff und Frank-Michael Müller zählen zu den häufigsten Teilnehmern des Pleinairs, haben es zum Teil mit aus der Taufe gehoben.
Mehr als 50 Künstlerinnen und Künstler haben in den vergangenen 20 Jahren die Göpfersdorfer/Garbisdorfer Idylle genossen. Alle, die einmal dabei waren, wollten gern wiederkommen. Sie verstehen sich untereinander, sind nicht Konkurrenten wie sonst auf den diversen Märkten der Gegenwart, und sie verstehen sich mit den Garbisdorfern, von denen mancher mehrmals vorbei kommt zum neugierigen Schauen, aber auch mit selbstgebackenem Kuchen zum Nachmittagskaffee.
Beim Garbisdorfer Holzbildhauerpleinair gibt es in jedem Jahr Überraschungen, Windungen, Wendungen, Ecken und Kanten und Kugeln – in jedem Jahr gleich, in jedem Jahr anders. Ob es sich um menschliche Figuren oder um abstrakte Formen handelt: Alle sind sie der Phantasie entsprungen, die vom Zauber dieses Fleckchens Erde inspiriert ist und von der Liebe zur Kunst, zur Arbeit – zu den Menschen, zu diesem Ort. Und zumindest ein weiterer Name muss hier noch genannt werden: Günter Lichtenstein. Der Kunstsammler und Kunstförderer aus Göpfersdorf hat mit seiner Liebe zur Kunst, mit seinen Ideen und seiner Konsequenz, mit seinem Organisationstalent und seiner Offenheit maßgeblich dazu beigetragen, dass das Holzbildhauerpleinair im Altenburger Land eine Heimat gefunden hat.
Band 17 der Göpfersdorfer Kunstblätter wirft einen Blick auf die Entwicklung des Holzbildhauerpleinairs seit 2001 – mit Daten und Statistiken, mit Texten und „Arbeitsfotos“, vor allem aber mit Abbildungen einer Auswahl der in den bisherigen 19 Jahrgängen entstandenen Kunstwerke sowie der zugehörigen, seit 2003 erscheinenden Grafikmappen. (Basiert auf dem Einführungstext von Matthias Zwarg)

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