Geheimnisvolles Rostock
Herwig Brätz
Auf einer Stadtansicht aus dem Jahre 15972 trägt Rostock den Titel: Rostochivm – vrbs vandalica anseatica et megapolitana.
Diese Bezeichnung ist – bis auf anseatica – ziemlich rätselhaft: warum Rostochivm und nicht Rostockium?
„megapolitana“ soll wohl „mecklenburgisch“ bedeuten, aber was sollte an Mecklenburg jemals „großstädtisch“ gewesen sein?
Und was bedeutet vrbs vandalica? Man könnte es mit „Stadt der Wandalen“ übersetzen, aber welcher Wandalen?
Sind damit wirklich die Bewohner Mecklenburgs im XVI. Jahrhundert gemeint?
„Vrbs“ kann auch anders gedeutet werden, nämlich als rebus = Bilderrätsel.
In dieser Schrift sollen Lösungen des Rostocker Bilderrätsels vorgestellt und Antworten auf die Fragen versucht werden.
Die Stadt Rostock wird wie ein Gemälde als Kunstwerk betrachtet.
Der Schwerpunkt liegt dabei naturgemäß auf Künsten wie Geometrie, Astronomie und Rhetorik-Grammatik
(hier in mythologisch-etymologischer Form), Mathematik und Dialektik sind auch dabei, am kürzesten kommt die Musik.