Gender und Exzellenz Aktuelle Entwicklungen im österreichischen Wissenschaftssystem
Eine Dokumentation des Symposiums vom 13. Nov. 2007 an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Barbara Haberl, Birgit Stark
Die Hälfte aller Studierenden in der Europäischen Union sind Frauen. Doch mit jeder Stufe auf der wissenschaftlichen Karriereleiter verringert sich der Frauenanteil. Diese Unterrepräsentanz von Frauen in Wissenschaft und Forschung wird schon lange thematisiert: Die aktuelle Diskussion um die Bewertungsverfahren von wissenschaftlicher Exzellenz zeigt indessen neue Aspekte auf. Untersuchungen über die Anwendung der gängigen Methoden und Kriterien für das Messen und Bewerten von Exzellenz weisen darauf hin, dass diese nicht immer geschlechtsneutral sind. Expertinnen und Experten aus verschiedenen Forschungseinrichtungen – sowohl außeruniversitär als auch universitär – beziehen im vorliegenden Band Stellung zu diesem Thema. Sie beleuchten aus unterschiedlichen Perspektiven, welche Auswirkungen die Umsetzung des Exzellenz- bzw. Qualitätsparadigmas auf die Forschungskultur hat, welche Bewertungsverfahren in der Praxis Anwendung finden und in welchem Ausmaß es zu Benachteiligungen für Wissenschaftlerinnen kommt.
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The fact that women are under-represented in science and research has been discussed for quite some time now. Although half of all students in the European Union are women, with every rung up the career ladder, the number of female scientists and scholars decreases. However, the current discourse on procedures of assessing scientific excellence has pointed out a number of new aspects. Studies on the implementation of common methods and criteria for measuring and evaluating excellence have shown that these methods and criteria are not always gender neutral. In this volume, experts from a number of different research institutions in Austria give their views on this topic. Examined are, from various perspectives, the consequences of implementing excellence and quality paradigms into the culture of research, the choice of evaluation procedures being implemented, as well as the extent of discrimination against female scientists and scholars.