Geopolitische Konflikte nach der „neuen Weltordnung“
181 Prokla
Der Konflikt in der Ukraine, die (Bürger-)Kriege im Nahen Osten und der Aufstieg des IS, die Weltwirtschaftskrise und die durch sie beschleunigten Verschiebungen zugunsten der BRICS-Staaten, die Krise in der EU, die Konflikte um natürliche Ressourcen und die ökologischen Krisenphänomene wie der Klimawandel haben die Vorstellung einer friedlichen globalen Entwicklung unter kapitalistischen Vorzeichen und unter US-amerikanischer Führung gründlich desavouiert. Nur ein knappes Vierteljahrhundert nach ihrer Ausrufung durch George H.W. Bush befindet sich die „neue Weltordnung“ in Auflösung.
Davon bleiben auch die wissenschaftlichen Beschreibungen der „neuen Weltordnung“ nicht unberührt. Welche Art der Weltordnung sich gegenwärtig herausbildet, ist auch in der marxistischen Diskussion keineswegs unumstritten. Im Anschluss an die klassische und die neuere Imperialismus-Diskussion sind verschiedene Entwicklungen denkbar. Diese sollen ebenso breit wie gründlich in Heft 181 der PROKLA besprochen werden.