Georg Adam Struve (1619-1692) als Zivilrechtler
Jan Finzel
Die von Georg Adam Struve wird heute auch als der «Palandt seiner Zeit» bezeichnet. In der Tat: Dieses erfolgreichste Werk Struves wurde seit 1670 über mehr als 100 Jahre immer wieder neu aufgelegt und von bedeutenden Juristen mit Anmerkungen versehen. Es eignete sich zudem als Einführungslehrbuch und Vorlesungsgrundlage. Man sagt, die sei für viele Advokaten überhaupt das einzige Buch gewesen, das sie benutzten. Die Arbeit will aber nicht nur Struves analysieren, sondern sein Leben und Werk insgesamt vorstellen. Schwerpunkte bilden dabei das System des Privatrechts, die Rechtsquellenlehre sowie die Lehre vom Erbvertrag als Beispiel für Struves Beitrag zum Usus modernus des römischen Rechts.