Geschlecht zwischen Struktur und Subjekt
Theorie, Praxis, Perspektiven
Julia Gräf, Kristin Ideler, Sabine Klinger
Welche Relevanz hat Geschlecht als strukturierendes und strukturiertes Merkmal innerhalb der gegenwärtigen Verhältnisse? Die AutorInnen – unzufrieden mit dem wissenschaftlichen Status quo – beleben diese Diskussion und führen sie in neue Gedankenregionen. Der Begriff der Struktur verweist auf gesellschaftliche Verhältnisse und Institutionen und lenkt den Fokus auf Ungleichheitslagen, immer in Bezug auf gesellschaftliche und institutionelle (Geschlechter-)Verhältnisse. Dahingehend bezieht sich der Begriff des Subjektes auf Handlungen und nimmt damit stärker die Individuen in den Blick. Essenzielle Frage dabei ist: Welche Relevanz hat Ge – schlecht als strukturierendes und strukturiertes Merkmal innerhalb der aktuellen gesellschaftlichen Verhältnisse, Strukturen und Normen? Neben theoretischen Beiträgen zu bereits etablierten subjekt- und strukturtheoretischen Überlegungen konzentrieren sich andere AutorInnen auf forschungspraktische Wendungen der Theoriekonzepte konzentrieren. Der Band hat den Anspruch, eine dialektische Verschränkung von individuellen und gesellschaftlichen Strukturierungsprozessen in Bezug auf Geschlecht zu erfassen.