Gespaltene Gesellschaft und die Zukunft von Kindheit
Götz Egloff, Winfried Kurth, Uwe Langendorf, Heinrich J. Reiß
Zwei Entwicklungslinien der psychohistorischen Forschung, die in der Vergangenheit zum Teil konträr aufgefasst wurden, sollten gebündelt werden: Die Psychologie der frühen (einschließlich der pränatalen und postnatalen) Kindheit, hauptsächlich von Lloyd deMause geprägt, und die soziokulturelle Konfliktlage der Gesellschaft, vor allem in der Zeit verschärfter sozioökonomischer Krisen aktuell. Die psychohistorische Forschung ist multiprofessionell angelegt und muss es sein, sie möchte auch „Querdenker“, „Laien“, kurz, Menschen, die sich keiner „Schule“ oder Profession zugehörig fühlen, ansprechen und einbeziehen, um neue Gesichtspunkte außerhalb der gewohnten Denkgeleise des medial gesteuerten „Diskurses“ ins Gespräch zu bringen.