Gibt es eine Moral für die Zukunft?
Konzepte für eine Gesellschaftstheorie in moralischer Verantwortung
Dagmar Eger-Offel
Ein Paradigmenwechsel ist gefordert, von der „Fridays for Future“-
Bewegung eingeklagt, von der Politik mit Bauchweh eingeräumt,
von der Wirtschaft nach den Gesetzen des Marktes weg interpretiert.
Was ist die Basis für all die verschiedenen Interessengruppen in einer
Gesellschaft, auf der sie in ihren Argumentationen überhaupt erst zu
einer fruchtbaren Auseinandersetzung kommen können?
Vielleicht sollten wir uns darüber Gedanken machen, ob wir unsere
Bedeutungszusammenhänge überdenken wollen, um zu veränderten
Visionen für eine gestaltbare Zukunft zu kommen.
Einige dieser Bedeutungszusammenhänge werden hier diskutiert auf
der Basis psychologischer Entwicklungstheorien, ethischer Grundlagentheorien
und umweltethischer Schlussfolgerungen daraus.
Die Idee, die hinter dem Aufbau des Buches steckt, liegt in der
Entwicklung eines gesellschaftstheoretischen Bewertungsinstrumentes
auf der Basis der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Wie
würden unsere Rechte als WeltbürgerInnen lauten, wenn wir unter
dem Paradigma der Fürsorge einen von unserer persönlichen Position
ausgehend weiterführenden Blick auf die Lebenszusammenhänge
werfen?