Giovanni Maria Bononcini’s „Musico Prattico“ in seiner Bedeutung für die musikalische Satzlehre des 17. Jahrhunderts.
Karl H Holler
Der Autor untersucht die Satztechnik des 17. Jahrhunderts anhand von Bononcinis Theoriewerk, um das oft missverstandene Verhältnis von Theorie und Praxis zu erhellen. Er behandelt die Umwandlung der authentischen und plagalen Modi in das Dur-Moll-System, den Begriff Kontrapunkt und die Unterschiede in der Lehre des Kontrapunkts zwischen Zarlino und Bononcini, die Bedeutung des Kontrapunkts als allgemeine Satzgrundlage und seine Ausformung von Bononcini bis Bach mit der vollkommenen Vereinigung von prima und seconda prattica in der Kunst der Fuge von Bach und dem »Gradus ad Parnassum“ als Ausgangspunkt für die Trennung der Satzlehre in Kontrapunkt und Harmonielehre. Mit vielen Originaltexten von Zarlino und Bononcini, zahlreichen Notenbeispielen, Literaturverzeichnis und Register.