Glasmaschinen
Aufbau und Betrieb der Maschinen zur Formgebung des heißen Glases
H. Albrecht, Wilhelm Giegerich, Wolfgang Trier
Die Verarbeitung des zähflüssigen heißen Glases, und nur die soll hier behandelt werden, unterscheidet sich grundlegend von den sonst in der Technik üblichen Herstellungsverfahren. Die starke Temperaturab hängigkeit der Verarbeitungseigenschaften des Glases, und hier vor allem der Zähigkeit, bringt es mit sich, daß Formgebungsvorgang und Ab kühlung des Glases sehr genau aufeinander abgestimmt werden müssen. Den Temperaturverhältnissen in den Formgebungsorganen der Maschine und dem zeitlichen Ablauf der Formgebung kommt damit eine domi nierende Bedeutung zu. Diese Besonderheit des Glases auf der einen und die vielfältigen aus Glas hergestellten Gegenstände mit den damit ver bundenen sehr verschiedenen Qualitätsansprüchen auf der anderen Seite haben es mit sich gebracht, daß das Gebiet der Glasmaschinen im Maschinenbau eine Sonderstellung einnimmt. Die Literatur auf diesem Gebiet ist sehr lückenhaft und zudem weit verstreut. Die einzige zusammenfassende Darstellung auf diesem Gebiet, das Buch „Maschinelle Glasverarbeitung“ von A. WENDLER, ist seit langem vergriffen und zudem von der technischen Entwicklung überholt. Sein Manuskriptentwurf für eine zweite Auflage wurde leider nicht mehr druckreif. Bei der zunehmenden Spezialisierung auf dem Gebiet der Glasmaschinen fällt es nicht nur dem Anfänger schwer, sich einen Ein blick in die verschiedenen Verfahren und Maschinen zu verschaffen, auch der Glasfachmann hat Mühe, über sein enges Spezialgebiet hinweg das Gesamtgebiet der Glasverarbeitung zu überblicken. Aus dieser Situation heraus hat sich der Fachausschuß IV „Glasmaschinentechnik“ der Deutschen Glastechnischen Gesellschaft entschlossen, die Herausgabe eines Buches „Glasmaschinen“ anzuregen und zu unterstützen, mit dem Ziel, den derzeitigen Stand des Glasmaschinenbaus unter Berücksichti gung der geschichtlichen Entwicklung zusammenfassend darzustellen.