Goethes allerliebste Klytia – Metamorphosen einer Frauenbüste
Stephan Lehmann
… Seit ihrem Auftauchen im späten 18. Jahrhundert war die sogenannte Klytia in ihrem auffälligen Blätterkelch vielgerühmt, beliebt und vielbesprochen.Abgüsse der Büste entfalteten eine bemerkenswerte Rezeptionsgeschichte , wie sie nur wenige Gispsabgüsse aufweisen können, fast möchte man meinen, sie überstrahlt sogar die des Marmororiginals in London. Goethe besaß sogar zwei Abgüsse, die er hoch schätzte. Doch um die Mitte des 19. Jahrhunderts kamen Zweifel an der antiken Entstehung der Büste auf und in der Forschung ist bis heute umstritten, ob es sich um ein antikes Werk oder eine Arbeit des 18. Jahrhundert handelt.