Götter Indiens
Hans-Jürgen Schmejkal
Der Geburt ,,in diesem Leben“ nach bin ich Europäer und kein Inder. Heimat nervt, wo Ferne lockt, zumal sie nicht unexotisch über verlogenen und verbeulten Horizonten Schimmer von Glückseligkeit verheißt. Dort angekommen, läßt sich vortrefflich gutheißen, was zu Hause befremdlich schien. Dort und fern muß man ja alles anders sehen: in neuem Klima, in neuem Kontext, aus neuem Blickwinkel, mit neuem Feeling. Vor allem tut gut: es fehlt die gewohnte, kontrollierende Realität. So weit ganz normal, Heimat in Zorn und Verzweiflung zu verlassen, um sich in der Ferne wohltuend zu verirren. Dessen ungeachtet, wird jeder Wanderer die Erfahrung machen, daß sich durchs Wandern selber Wesentliches ändert.