GoldGeld
Geldsysteme, Goldstandard, Reserven, Krisen und die deutschen Zentralbanken
Stefan Städtler-Ley, Ferdinand Zwidtmayr
Während viele Bücher die sich mit diesen Themen beschäftigen, auf die eine oder andere Weise politisch oder ideologisch geprägt sind, setzt sich der Autor in diesem Fall unaufgeregt und fachlich kompetent mit den Fragen und Hintergründen auseinander und vermag das akribisch recherchierte Wissen aus einer Vielzahl von Quellen und Arbeiten wissenschaftlicher Forschung mit leichter Hand an seine Leser zu vermitteln.
Ein Buch, welches das Zeug zum „Standardwerk“ hat. Wer sich für die Thematik interessiert, kann von der Lektüre nur profitieren – selbst wenn er den Schlüssen des Autors nicht immer folgen mag.
Zwidtmayr versteht es unterhaltsam – wie schon in seinem Buch „Wie das Mittelalter erfunden wurde“, in dem er dem Ursprung und dem „Erfolg“ populärer Geschichtsirrtümer nachspürt – und auf fundierter Basis, ungewohnte Fragen zu stellen. So bedient er im vorliegenden Buch gerade nicht die manchmal wohlfeile Polemik der üblichen Geldsystemkritik, sondern erlaubt seinen Lesern eigene Meinungsbildung. Als akribischer Faktensammler hält er selbst mit Kritik nie hinter‘m Berg, vermeidet aber vermeintlich einfache Universalvorschläge zur Lösung aller Probleme. Das macht die Lektüre so interessant! Hier ist kein Ideologe am Werk, sondern ein engagierter Wissensvermittler, der nie „oberlehrerhaft“ daher kommt.