GoldGeld eBook
Geldsysteme, Goldstandard, Reserven, Krisen und die deutschen Zentralbanken
Stefan Städtler-Ley
Goldgeld von Ferdinand Zwidtmayr ist ein ungeheuer fesselndes Buch, das sich im Kern mit der Entwicklung des deutschen Zentralbankwesens, dem Geldsystem und der Rolle von Gold darin beschäftigt. Hauptsächliches Augenmerk wird dabei auf Deutschland vom späten 19. bis Ende des 20. Jahrhunderts gelegt, aber vielen grundsätzlichen Fragen wird auch in größerem zeitlichen Rahmen nachgegangen. Dabei ist das ganze weitab von plumper Polemik oder ideologisch-politischer Verächtlichmachung der herrschenden Strukturen, wie sie viele Publikationen um diese Themen leider aufweisen. An Kritik wird aber auch nicht gespart und Zwidtmayrs Thesen sind an manchen Stellen durchaus „unbequem“. Da spricht nicht jemand, der eine (politische) Botschaft verkünden will oder einer bestimmten Zielgruppe von sogenannten Systemgegnern das Wort reden will. Zwidtmayr erweist sich vielmehr als akribischer recherchierender, investigativer Wissensvermittler, dem es mit erstaunlich leichter Hand gelingt seine komplexe Forschungsarbeit zu transportieren. Geradezu unmerklich „informiert“ er seine Leser im besten Wortsinn, indem er sie in einen Dialog führt, und erst wenn man das Gesagte noch einmal überdenkt, wird einem bisweilen bewusst, welche schiere Menge an Details da überbracht worden sind.
Das ist „lehrreich“ in allerbester Weise, bleibt niemals auf der oberflächlichen Ebene herkömmlicher Populärwissenschaft stehen und ist dennoch nicht „elitär“.
So wird Wissen „geschaffen“ und man spürt in jeder Zeile, dass es dem Autor nicht darauf ankommt seine Leser von (s)einer Meinung zu überzeugen, sondern Zugang zu (historischen) Erkenntnissen zu ermöglichen, mit denen dann eigene Meinungsbildung möglich ist.
– Goldstandard vs. Golddeckung
– Wem gehört das Gold der Bundesbank
– Gold und Geld
– Indikator der Macht und Kriegsführung
– Die Zentralbanken in Deutschland