„Gott der Gerechte!“? – Leiderfahrungen als Anfrage an den Glauben
Claudia Paganini, Nikolaus Wandinger
Leid begegnet uns tagtäglich. Es betrifft uns selbst oder unsere Freunde, Verwandte, Menschen, von deren Unglück wir aus den Medien erfahren. Leid hat sehr unterschiedliche Ursachen: schwere Krankheit oder Behinderung, Naturkatastrophen, Unglücksfälle, Bosheit, Streit, menschliche Fahrlässigkeit oder sogar banale Naturabläufe. Wie kann das aber sein, wo diese Welt doch von einem guten, allmächtigen, barmherzigen und gerechten Gott geschaffen sein soll und – mehr noch – von ihm weiterhin begleitet wird? Führt das Leid den Glauben an diesen Gott nicht ad absurdum? Oder vermehrt der christliche Glaube das Leid gar, weil er es im Blick auf den Tod Jesu auch noch verherrlicht? Gibt es für gläubige Menschen eine „richtige“ Art, mit Leid umzugehen?