GottesBilder
Die Vielen und der Eine
Bernhard Seubert
Menschen neigen dazu, über ihre Lebenswelt hinaus zu denken und nach Dingen zu suchen, die höher sind, als sie selbst. Anstoß dafür können Phänomene sein, die ihnen unerklärlich sind. Für die Alten konnten dies sowohl Naturereignisse sein, aber auch andere Dinge, die ihnen Angst machten, zum Beispiel Krankheiten oder auch das Schaudern vor Ungewissem. Im Lauf der Zeit ordneten sie diesen Dingen Wesen zu, die sie fürchteten, verehrten und günstig zu stimmen versuchten. Später dachten sie sich Götterwelten aus, die wir heute in den Mythologien finden. Die Götter waren fast immer menschenähnliche Wesen, zum Teil auch vermischt mit dem Aussehen heiliger Tiere. Zur dieser Ähnlichkeit gehörten menschliche Verhaltensweisen, wie Eifersucht, Rache, Aggressionen und andere Unarten. Gottesbilder des Monotheismus finden sich in der Tora, der Bibel und dem Koran. Diese Bilder sind zahlreich, aber auch mitunter widersprüchlich. Von Menschen wurden dem Einen Gott wurden zum Beispiel Eigenschaften im Spektrum vom strafenden bis zum liebenden und vom strengen bis zum sanften Gott zugedacht. Doch alle Gottesbilder sind von Menschen gemacht, der wahre Gott ist und bleibt verborgen. Das vorliegende Buch ist wie ein Gottesbilderbuch.