Gotthold Ephraim Lessings ›Nathan der Weise‹ im Kulturraum Schule (1830–1914)
Carsten Gansel, Birka Siwczyk
Gotthold Ephraim Lessing gehört seit Beginn des 19. Jahrhunderts zu jenen Autoren, die im kulturellen Gedächtnis in besonderer Weise verankert sind. Dies wurde durch Instanzen ermöglicht, die die ›Konservierung‹ wie die ›Pflege‹ der Bestände übernahmen. Im Fall von Lessing hat insbesondere die Institution Schule eine herausragende Rolle bei der Inthronisierung des Dichters im Kanon und mithin im kulturellen Gedächtnis gespielt. Dieser Band gibt Einblicke in die Lessing-Rezeption im Humanistischen Gymnasium zwischen 1830 und 1914. Im Mittelpunkt steht die Schulprogrammschrift, eine bislang literaturwissenschaftlich wenig beachtete Publikationsform. Ediert werden Beiträge zu ›Nathan der Weise‹.