Gottlieb Theodor Hase
Freiburgs erster Fotograf
Peter Jahnke, Peter Kalchthaler
Der in Erfurt geborene Gottlieb Theodor Hase (1818–1888) zählt zu den deutschen Fotopionieren. Wie viele Zeitgenossen war er zunächst Maler und suchte sich seine Kunden als Wanderkünstler. Seit 1848 bot er als „Daguerreotypist“ auch Fotografien an. Sein stetes Interesse an den neusten Entwicklungen war der entscheidende Vorteil gegenüber den hier schon tätigen Fotografen, als er sich 1852 endgültig in Freiburg niederließ und sich als erster professioneller Fotograf langfristig etablierte.
G. Th. Hase und später sein Sohn Fritz als Mitarbeiter und Nachfolger haben wie kein anderes Atelier das Bild Freiburgs am Vorabend der Entwicklung zur Großstadt dokumentiert. Landschaftsaufnahmen, wissenschaftliche Fotografie und Porträt haben Hase überregionale Anerkennung eingebracht. 1857 wurde er – vermutlich als erster seiner Zunft im Großherzogtum – zum badischen Hoffotografen ernannt. Seine Arbeit wird hier erstmals umfassend vorgestellt.