Grenzen und Grenzsteine der (freien und) Hansestadt Lübeck
Wolfgang Bentin, Heinz Röhl
In jahrelanger Kleinarbeit wurde Grenz- und Flursteinen und ihrer Geschichte nachgespürt. Die Untersuchungen erfolgten in den Gebieten: Hansestadt Lübeck, dem ehemaligen Bistum/Fürstentum Lübeck im heutigen Ostholstein, Lübecks ehemalige Besitzungen im Herzogtum Lauenburg bis Tramm an der A24, die Lübeckischen Güter in Stormarn sowie Bergedorf. Aus der beiderstädtischen Zeit -bis 1867- gibt es heute noch fünf Grenzsteine.
Das Ergebnis dieser Arbeit ist die Dokumentation von etwa 600 historischen Steinen im untersuchten Gebiet. Davon stehen ca. 1/3 auf Lübecker Territorium.
Über die Gründe, die zu diesen Steinsetzungen führten, wurde in folgenden Archiven recherchiert:
Archiv der Hansestadt Lübeck
Archiv der Parchamschen Stiftung Lübeck
Kreisarchiv Ratzeburg
Landesarchiv Schleswig-Holstein in Schleswig
Mecklenburgisches Landeshauptarchiv Schwerin
Niedersächsisches Staatsarchiv in Oldenburg
Staatsarchiv der freien und Hansestadt Hamburg
Stadtarchiv Mölln
Der älteste schriftliche Hinweis auf Steine, von denen heute noch zwei Stück existieren, ist aus dem Jahr 1485: ”Item so rekende ih mit Hans Blomen dem steenhouwer u. dem buwmester so dat he klovet hadde schedestenen de settet syn by St. Jurgens acker 113 stucke, um dat stucke sal he hebben 7 witte is 16 M 8ß“.
(Aus dem Rechnungsbuch des Ratsherrn Dietrich Hupe († 1498) als Vorsteher des St. Jürgen-Stiftes.)