Gustav Stresemanns Osteuropa-Politik in den Jahren 1923-1929
Unter besonderer Berücksichtigung seines Verhältnisses zur UdSSR
Mirosław Kłusek, Beata Ubik
Diese Darstellung der außenpolitischen Tätigkeit von Gustav Stresemann, der sich nach dem Ersten Weltkrieges darum bemühte, das Deutsche Reich wieder in den Kreis der europäischen Mächte zurück zu bringen, konzentriert sich auf das Wirken dieses bedeutenden Staatsmannes in den osteuropäischen Raum. Der Autor begründet durch sein eingehendes Studium von Dokumenten aus deutschen, polnischen und russischen Archiven die Position Stresemanns und geht auf ihre Konsequenzen für die östlichen Nachbarstaaten ein. Dabei stellt er die politischen Entscheidungen des deutschen Außenpolitikers in das Spannungsfeld internationaler Interessen. Er beleuchtet die Aspekte der jeweiligen Thematik, charakterisiert ihre Bedingungen auf nationaler wie auf internationaler Ebene und erläutert die Einflüsse, die auf die Entscheidungen gewirkt haben. So werden am Rapallo-Vertrag, dem Neutralitätsvertrag mit der jungen Sowjetunion oder an der Haltung Deutschlands zu der Positionierung Litauens auf der internationalen Bühne die Überlagerung unterschiedlicher Sichtweisen und widerstrebender Interessen innerhalb politischer Entscheidungen ablesbar.