Gutes tun und nicht müde werden
Ein Jahr Rummelsberger Diakonie 1890-1990
Gerhard Wehr
Der Dienst des Diakons ist längst zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Bei der Vielfalt der Funktionen und Einsatzfelder macht man sich nicht immer bewusst, dass es Diakone sind, die bei einer fundierten theologisch-sozialpädagogischen beziehungsweise pflegerischen Ausbildung bestimmte Aufgaben in Kirche und Gesellschaft übernommen haben: Sie arbeiten in der Jugendhilfe und Krankenpflege, der Gemeinde- und Jugendarbeit, Verkündigung und Verwaltung als Kirchenmusiker und in unterschiedlichen Sonderdiensten. Gerhard Wehr blickt auf den Entwicklungsweg der Rummelsberger Brüderschaft zurück. Das Ergebnis ist mehr als eine reine Jubiläumsschrift, die das Geschehen nachträglich verklärt und die unumgänglichen Krisenzeiten mit Schweigen übergeht. Dem Autor gelang vielmehr eine quellennahe und sorgfältig recherchierte Dokumentation des Geschehenen. Dabei entstand das vielseitige Porträt einer geistlichen Gemeinschaft, die ihren Dienst in der Nachfolge Christi entsprechend den Herausforderungen der jeweiligen Zeit begreifen möchte. Das Wort des Apostels Paulus gilt ihnen als Leitspruch für ihre Arbeit: „Lasst uns Gutes tun und nicht müde werden.“ Deshalb ist das Buch auch ein Beitrag zur Geschichte der Inneren Mission und der Diakonie.