Haggai und Sacharja 1-8
Eine redaktionsgeschichtliche Untersuchung
Martin Hallaschka
Das Buch setzt sich zum Ziel, die literarische Genese der beiden Prophetenschriften Haggai und Protosacharja (Sach 1-8) nachzuzeichnen.In Esr 5,1; 6,14 werden Haggai und Sacharja als Propheten des Tempelbaus betrachtet. Die Bücher Hag und Sach 1-8 sind über ein chronologisch angeordnetes Datierungssystem (Hag 1,1.15a; 1,15b-2,1; 2,10.18.20; Sach 1,1.7; 7,1) verknüpft und können als ein Zweiprophetencorpus betrachtet werden. Allerdings sind die Datierungen unterschiedlich formuliert, und auch die chronologische Reihenfolge läuft nicht ungestört durch. Daher kann nicht von vornherein vorausgesetzt werden, dass die Bücher eine einheitliche Redaktion erfahren haben.In der vorliegenden Studie werden Hag und Sach 1-8 jeweils einer gründlichen redaktionsgeschichtlichen Analyse unterzogen, um davon ausgehend Bearbeitungen in den Blick zu nehmen, die beide Bücher umfassen. Dabei kann gezeigt werden, dass das Zweiprophetencorpus Haggai und Protosacharja von der frühnachexilischen bis in die hellenistische Zeit sukzessive gewachsen ist und die sekundären Redaktions- und Fortschreibungsprozesse wesentlich umfangreicher zu veranschlagen sind, als bisher angenommen.