Halbwertszeit von technologischem Wissen: Messkonzepte und Implikationen für die Technologieplanung
Sven Vanini
Das Wissen von Unternehmen wird heute als entscheidender Wettbewerbsfaktoren benannt. Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Gefahren, denen die betriebliche Wissensbasis ausgesetzt ist. Aus der Sicht einzelner Unternehmen werden verschiedene Formen des Wissensverlustes sowie Einflussgrößen auf den Wertverfall von Wissen identifiziert. Bisher wurde in der betriebswirtschaftlichen Forschung zwar die Bedeutung von technologischem Fortschritt und der Verfügbarkeit neuer Technologien bzw. technologischen Wissens herausgestellt, eine vollständige Erfassung aller mit dieser Thematik verbundenen Aspekte ist jedoch ausgeblieben. Im Vordergrund der Diskussion standen vor allem die Beschaffung, der Transfer und die Anwendung von technologischem Wissen. Das Thema Wissensverfall und „Wissensmanagement“ fand bisher kaum Beachtung. Mit seiner Dissertation schließt Vanini diese Lücke. Er entwickelt eine theoretische Basis für die Betrachtung des Verfalls von technologischem Unternehmenswissen und macht Vorschläge zur unternehmensspezifischen Messung von Wissensverfall und -verlust. Die Erfassung soll für einzelne Unternehmen praktikabel sein, da sie letztlich als Grundlage unternehmensspezifischer Management- maßnahmen dienen soll. Darüber hinaus zeigt der Autor, wie die Bewahrung und verbesserte Nutzung „alten“ Wissens neben die kontinuierliche Generierung neuen Wissens treten kann.