Hamburg zwischen Globalisierung und Nation
Welthandel, Freihafen und Migration 1871–1914
Mareike-Christin Bues
Wie passen Globalisierung und Nationalstaat zusammen? Das Buch beantwortet diese Frage anhand einer Fallstudie für die Hafenstadt Hamburg in der Zeit des Deutschen Kaiserreiches. Exemplarisch untersucht die Studie den Kaffeehandel mit Südamerika, die Ost-West-Migration nach Nordamerika sowie den Aufbau des Hamburger Freihafens.
Hamburg war die mit Abstand internationalste Stadt im Deutschen Kaiserreich, dessen „Tor zur Welt“. Der Hafen verband die Hansestadt mit weit entfernten Orten und war eine Knotenstelle globaler Bewegungen von Gütern und Menschen. Grundlegend änderten sich für Hamburg und seine Kaufleute die Parameter, als die ehemals freie Stadt 1871 in den entstehenden deutschen Nationalstaat eingegliedert wurde. Damit rückte Hamburg in ein Spannungsfeld zwischen Globalisierung und Nation, in dem sich die Hamburger Kaufleute neu positionieren mussten.