Handeln in einer Hungerkrise
Tuaregnomaden und die große Dürre von 1984
Gerd Spittler
Wie bewältigen die Kel Ewey-Tuareg in Niger die Dürre und Hungerkrise von 1984/85? Sie erleben sie nicht als passive Opfer einer Katastrophe oder als bloße Objekte von Hilfsmaßnahmen, sondern setzen sich aktiv mit der Krise auseinander. Wie sie den Konflikt zwischen Nahrungsbeschaffung und Rettung der Tiere lösen, zwischen Solidarität und Egoismus beim Teilen der knappen Lebensmittel schwanken, ihre Ängste und Hoffnungen in Gesprächen artikulieren unddie Ereignisse von Dürre, Hunger und Tod zu deuten versuchen, wie es ihnen schließlich gelingt, nicht nur zu überleben, sondern eine humane Ordnung aufrechtzuerhalten, sind die zentralen Themen dieses Buches.