Hans Noll in Amazonien
ein Bericht
Franz J. Brüseke
Der dreissigjährige Aufenthalt des Geologieprofessors Hans Noll in Brasilien beginnt gleich in der ersten Nacht in einem zwielichtigen Vergnügungsviertel von Belém, dem Einfallstor zum tropischen Regenwald. Noll trifft hier alle, die sich damals in Amazonien herumtrieben, unter ihnen Goldsucher, besserwisserische Entwicklungshelfer und Waffenschmuggler. Mit dem Doktor, den niemand mag, schliesst Noll eine Freundschaft, die ihn mit einer vom Bier beflügelten Philosophie des Scheiterns des weissen Mannes in den Tropen bekannt macht. Ein naturmystisch angehauchter Franziskanerpater und Vater eines Sohnes, der Noll von Meister Eckharts Lehren überzeugen will, sorgt für einen gewissen Ausgleich. Nach dem Tod von Maria zieht sich Noll immer mehr auf sein Landhaus zurück, bis eines Tages seine Hunde vergiftet werden.