Hans Scholl und die Bündische Jugend
Die Freundschaft der Familie Scholl und Nägele
Hans-Joachim Seidel
In diesem Band wird erstmals der Spur von Hans Scholl als ein bündisch bewegter Jugendlicher nachgegangen. Dieser bislang wenig beachtete biografische Aspekt des Mitglieds der Widerstandsbewegung Weißen Rose wird aus Unterlagen zur Freundschaft der Familien Scholl und Nägele rekonstruiert.
Aus den „Erinnerungen“ von Hanspeter Nägele (dj 1.11-Rominshorte Stuttgart):
„Was ich damals 21.11.1942 und die darauffolgenden Wochen nicht ins Tagebuch schrieb – wohl bewusst der tödlichen Gefahr war der Hauptinhalt unserer Unterhaltung. Hans bot mir an bei seiner Aktion der Auflehnung mitzuarbeiten … Ich hatte volles Verständnis für seine Auflehnung, frug aber wieviel Divisionen er zur Verfügung habe. Denn wenn er nicht zugleich eine Blitz Aktion gegen die Spitze der Pyramide durchführe, sei sein Unternehmen reiner Selbstmord. Also willst du nicht mitmachen? fragte Hans. Nein, nicht in der Form, die du planst. Es wäre reiner Selbstmord. Ich hatte also instinktiv vorausgesehen, dass er nur in Verbindung mit der Armee etwas unternehmen konnte mit Aussicht auf Erfolg.“