Helga Philipp – eine Monografie
Anna M. Spohn
Der vordergründige Inhalt des vorliegenden Buches ist die Aufarbeitung der Biografie und des Gesamtwerkes der Vertreterin der konkreten Kunst Helga Philipp (1939-2002). Ziel ist es, ihr Werk, das bisher unaufgearbeitet blieb, zu würdigen und für die Nachwelt zur Verfügung zu stellen. Die konkrete Kunst hat in Österreich nie viel Zuspruch erhalten und spielte somit auch in den Kunstwissenschaften des Landes keine große Rolle. Meist wird an einer am Barock orientierten und epischen, österreichischen Kunst geforscht, da dieser Aspekt als identitätsbildend für das Land angesehen wird. Dennoch haben die Konkreten und ihre geistigen Vorgänger in der Literatur, der Musik und der bildenden Kunst Österreichs eine Tradition, die – wenn auch durch den zweiten Weltkrieg unterbrochen – einem internationalen Vergleich standhalten kann. Das Buch fokussiert sich auch im Speziellen auf die frühkindliche Entwicklung Helga Philipps, die – wie von vielen Seiten bewiesen wurde und auch in dieser Untersuchung bestätigt wird – den bedeutendsten Einfluss auf die Persönlichkeitsbildung hat. Der Kindheitsbiografie ist ein verhältnismäßig umfangreicher Teil des Textes gewidmet. Die Monografie Helga Philipps soll somit auch ein Zugeständnis an die Biografiewissenschaften sein.