„Es ist später, als du glaubst!“
Drei unbekannte Romane: Er heiratet nicht für Geld | Das tote Schloß | Der Hexenkessel
Susanne Blumesberger, Zur Mühlen Hermynia, Jörg Thunecke
Bei den hier erstmals veröffentlichten Romanen Hermynia Zur Mühlens (1883-1951) – „Er heiratet nicht für Geld“, „Das tote Schloß“ sowie „Der Hexenkessel“ – handelt es sich um drei bisher unbekannte Werke der ‚roten Gräfin‘, die zu Beginn der 1930er Jahre in österreichischen und tschechischen Zeitschriften und Zeitungen als Fortsetzungsromane publiziert wurden, bzw. Anfang der 1950er Jahre, zur Zeit ihres englischen Exils, in einer schweizerischen Zeitschrift. Ersterer, ein Kriminalroman, der an ähnliche, während der 1920er Jahre unter dem Pseudonym Lawrence Desberry erschienene Werke der Autorin erinnert, spielt im faschistischen Italien; der zweite, ein Schauerroman im Stile britischer ‚Gothic Novels‘, ist im französischen Savoyen angesiedelt; der dritte, eine Art von Politroman, handelt zu Beginn des 20. Jahrhundert in Marokko vor dem Hintergrund des Ringens der europäischen Großmächte um die Vorherrschaft in dem nordafrikanischen Land. Die drei Romane wurden vom Herausgeber aus den jeweiligen Zeitschriften bzw. Zeitungen transkribiert und werden hier – versehen mit Anmerkungen sowie einem Vorwort – einer deutschsprachigen Leserschaft erstmals vorgestellt, in der Hoffnung, die Kenntnis des Werkes Zur Mühlens weiter zu vertiefen.