Herrschaft und Territorium der Herzöge von Sachsen-Wittenberg (1212-1422)
Lorenz Friedrich Beck
Dieser Titel ist unter der Lizenz CC-BY-NC-ND 4.0 als Open Access verfügbar. | This book is open access under a CC-BY-NC-ND 4.0 license.°°°°Vor dem Hintergrund der Forschungslage schließt die Darstellung eine bislang spürbare Lücke im mitteldeutschen Raum. Sie geht dem Schicksal der Herzöge von Sachsen-Wittenberg nach, mithin einem eher kleinen Territorium, das aus den dynastischen Erbteilungen der Askanier erwachsen ist, das immerhin, endgültig bekräftigt durch die Goldene Bulle Kaiser Karls IV. von 1356, in den erlauchten Kreis der sieben Kurfürsten, also der Wähler des deutschen Königs und künftigen Kaisers, aufgenommen worden ist. Der Autor ist dem Gedanken gefolgt, wiederum eine individuelle Herrschaft in den Mittelpunkt zu stellen und die den Aufbau der herrschaftlichen Ordnung herbeiführenden Elemente in einer vorsichtigen und gründlichen Analyse der Quellen herauszustellen. Die grundsätzlichen Gesichtspunkte, die die Forschung hervorgehoben hat, werden dabei von ihm eindringlich und anschaulich auf die Wittenberger Verhältnisse bezogen, wobei etwa die Besiedlung, deren strukturelle Grundlegungen von Schlesinger im Anschluss an seinen Lehrer Rudolf Kötzschke so sehr betont worden sind, eingehend behandelt wird, wie auch die Anregungen der jüngeren Forschung, etwa die von Patze zur spätmittelalterlichen Residenzenbildung, aufgenommen sind.