Herstellung und Charakterisierung einer Azid-funktionalen Extrazellulären Matrix zur Anwendung als Implantatbeschichtung.
Sybil Mara Ruff
Biomaterialien finden in der Medizintechnik und in der Orthopädie ein breites Anwendungsspektrum. Die mechanischen Anforderungen, die solche Materialien erfüllen müssen, werden von den gängigen Materialien meist in exzellenter Weise erfüllt. Im Hinblick auf die biologische Verträglichkeit besteht jedoch noch Optimierungsbedarf. Im Rahmen dieser Dissertation entstand eine neuartige Methode zur stabilen Beschichtung von Oberflächen mit der humanen extrazellulären Matrix (engl. extracellular matrix, ECM). Diese ECM bildet im Gewebe die natürliche Umgebung der Zellen. Durch ihre einzigartige, sehr komplexe Zusammensetzung und der daraus resultierenden hohen biologischen Aktivität stellt die humane ECM das ideale Biomaterial für die Beschichtung von Implantatmaterialien dar. Mittels der in dieser Arbeit entwickelten Methode kann eine vitro generierte ECM mit Azid-Gruppen ausgestattet werden. Diese „clickECM“ lässt sich anschließend über eine bioorthogonale Click-Reaktion (Azid-Alkin-Cycloaddition) stabil auf Materialien beschichten, sodass eine „biologisierte“ Oberfläche entsteht.