Hilfe, Erziehung!
Kann „Heimerziehung“ gelingen?
Gregor Mosblech, Janina Müller & Nikolas Ripka, Matthias Schreckenbach & Gregor Mosblech, Matthias Schreckenbach
Welche Gelingensfaktoren gibt es in der stationären Jugendhilfe aus Sicht der betroffenen Kinder und Jugendlichen? Mit dieser Fragestellung beschäftigten sich Studierende der Fachhochschule Potsdam im Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit. Die Teilnehmer*innen des Real-Labors „Hilfen zur Erziehung“ stellten sich die Frage, ob ihre Vorstellungen von einer gelingenden stationären Kinder- und Jugendhilfe, die sie sich durch Wissensaneignung angenommen haben, auch mit den Vorstellungen der Betroffenen, in diesem Fall den Kindern und Jugendlichen, die in stationärer Jugendhilfe leben oder gelebt haben, korrespondieren.
In sechs Kapiteln werden verschiedenen Bereiche der Hilfen zur Erziehung betrachtet und dabei der Blickwinkel der Kinder und Jugendlichen mit einbezogen. Ein Ergebnis war dabei, dass die Kinder und Jugendlichen durchaus in der Lage sind, ihre Bedürfnisse und Wünsche zu artikulieren und diese keineswegs überzogen oder unverschämt sind. Den Kindern und Jugendlichen zuzuhören, scheint ein Schlüssel für gelingende Heimerziehung zu sein.
An der Fachhochschule Potsdam im Fachbereich Sozial- und Bildungswissenschaften hat das Projektstudium eine große Bedeutung. In Real-Laboren werden spezifische Themen entweder arbeitsfeldbezogen oder auch adressatenbezogen im Rahmen von kooperativen und forschenden Lernarrangements angeboten. Real-Labore sichern einen reflektierten, auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierenden und mit der Praxis gemeinsam erarbeiteten Transfer, der sowohl für die Praxis als auch für die Fachhochschule von Mehrwert bestimmt ist.