Hinterwalden
Berichte eines Dienstes im Wendland (1959 -1982)
August Quis, Jobst Quis
Im Mai 1959 kam August Quis zum ersten Mal ins Wendland, den damals hintersten Winkel der BRD, lernte es kennen und lieben. Kurz darauf wurde es zum Mittelpunkt seines Lebens und Wirkens als Kreisbaurat. Aus dieser Zeit bis zu seiner (aus politischen Gründen vorgezogenen) Pensionierung 1982 hat er viel Wissens- und Liebenswertes über den Landkreis Lüchow-Dannnenberg zu erzählen. So über eine Verwaltung, deren Bürgernähe heute schon fast utopisch erscheint, über Probleme und Lösungen der öffentlichen Daseinsvorsorge und nicht zuletzt über die Anfänge des Widerstands gegen die Atomanlagen, durch den das Wendland in aller Welt Beachtung gefunden hat. Und immer wieder über Menschen, die schon fast in Vergessenheit geraten sind, ohne deren Verdienste aber das Wendland heute nicht wäre, was es ist.
Doch geht das Buch nicht nur um Geschichten, sondern um die jüngere Geschichte insgesamt, die es wieder lebendig erscheinen läßt. Es gewährt tiefe Einblicke in das Zusammenwirken vieler engagierter Menschen, die sich einig sind in der Wertschätzung der „zurückgebliebenen“ Besonderheiten dieses Landstrichs. Seine eigene Position begründet der Autor in seinem Essay über „Die Notwendigkeit des Widerstands gegen die großtechnische Atomkraftnutzung“.
Abgerundet wird es durch Betrachtungen über „Land und Leute“, über beeindruckende wendländische Persönlichkeiten sowie Eigenheiten und die frühere Geschichte der verschiedenen Regionen des Wendlands. Als Anhang ist das „Bussauer Manifest zur umweltpolitischen Situation“ von 1975 enthalten, dessen Aussagen bis heute noch nichts an Aktualität verloren haben.